Hamburg - Der von der Europäischen Union beschlossene Hilfsfonds für die deutschen Milchbauern bringt den Viehhaltern nach einem Pressebericht allenfalls einen halben Cent zusätzlich pro Liter Milch. Dies zeigten interne Berechnungen in Brüssel, berichtete der "Spiegel" am Samstag im Voraus. Die EU-Landwirtschaftsminister hatten den Milchfonds auf Drängen der Berliner Bundesregierung beschlossen. Zum Opfer fallen dem Fonds Umweltschutz- und Entwicklungsprogramme auf dem Land.

Weiter gedrückt werden dürfte der Milchpreis durch die beschlossene Zunahme der Milchproduktion in der EU. Angesichts dessen habe ein Brüsseler Agrarfachmann spöttisch gefragt, ob der Aigner-Fonds nur "eine Lachnummer" sei oder vorsorglich "das Sterbegeld für die kleinen Milchbauern" bereitstelle, berichtete der "Spiegel". Die Milchbauern hatten geklagt, sie bekämen von den Molkereien etwa 33 Cent je Liter, bräuchten aber zum Überleben rund 43 Cent. (APA/AFP)