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Statt im Privatjet saß er am Mittwoch im Hybridauto - für einen Fan ressourcenfressender Fortbewegungsmittel ist das zweifellos ein Desaster, auch wenn er Rick Wagoner heißt und Chef des Autokonzerns General Motors ist. Bei der Anhörung vor dem US-Kongress gemeinsam mit seinen Kollegen von Ford und Chrysler klang Wagoner entsprechend kleinlaut: "Wir sind hier, weil wir Fehler gemacht haben, von denen wir lernen. Und weil uns gewisse Kräfte, über die wir keine Kontrolle haben, an den Rand des Abgrunds gedrängt haben."

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Über seine Autofahrt von Detroit nach Washington musste Wagoner penibel Auskunft geben. Knapp neun Stunden braucht man für die 827 Kilometer lange Strecke. "Saßen Sie selbst am Lenkrad? Hatten Sie einen Chauffeur? Haben sie Pausen gemacht?", löcherte der republikanische Kongress-Abgeordnete Richard Shelby den GM-Boss.

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Wagoner war aber von seinen Beratern bestens vorbereitet und ließ sich nicht provozieren. "Ich fuhr mit einem Kollegen. Wir haben uns abgewechselt, fifty-fifty", antwortete er brav.

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Wie die vielen Milliarden Dollar an Staatshilfe, um die die drei Herren in Washington bettelten, schließlich investiert werden würden, müsse man sich ganz genau anschauen, so das Credo der Abgeordneten. Da half es Ford-Konzernboss Alan Mulally auch nichts mehr, dass er in einem Anflug von Größenwahn erbost auf etwas hinwies: "Ford ist eine amerikanische Ikone!" (red)