Frankfurt - Wegen der Absatzkrise auf dem Automarkt hat BMW in seinem Münchener Stammwerk eine fünfwöchige Weihnachtspause begonnen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" am Samstag unter Berufung auf einen BMW-Sprecher. "Für das neue Jahr können wir weder Kurzarbeit noch einen weiteren Stellenabbau ausschließen", sagte der Sprecher weiter. Auch bei Mercedes seien die Pläne für Kurzarbeit auf alle Werke ausgeweitet worden, schreibt das Blatt.

Auch Porsche trennt sich von Zeitarbeitern in der Entwicklungsabteilung. Ein Porsche-Sprecher sagte der Zeitschrift "auto, motor und sport", dass zum Jahresende auslaufende befristete Arbeitsverhältnisse nicht verlängert würden. "Einen Stellenabbau bei Festangestellten wird es aber nicht geben." Eine ganze Reihe von Autoherstellern und Zulieferern haben schon mit Produktionspausen und mit dem Abbau von befristeten Stellen auf die Autokrise reagiert.

Opel: Schnelle Einigung zeichnet sich ab

Im Opel-Werk in Eisenach zeichnet sich indes eine schnelle Einigung über die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit ab. "Ich bin zuversichtlich, dass wir schon in den kommenden Tagen eine Betriebsvereinbarung unterzeichnen können", sagte Werksleiter Leo Wiels der "Wirtschaftswoche" nach einer Vorabmeldung. "Wir können laut Tarifvertrag die Arbeitszeit von 38 auf 33 Stunden reduzieren. Darüber sprechen wir mit dem Betriebsrat", sagte Wiels. Denkbar sei auch eine Viertagewoche. Bei Opel legen insgesamt acht der zehn Werke wegen der Absatzkrise eine verlängerte Weihnachtspause ein. (APA/Reuters/AP)