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Neuerlicher Brandanschlag auf NATO-Fahrzeuge. Sie hätten zur Lieferung von Nachschub nach Afghanistan eingesetzt werden sollen.

Foto: AP Photo/Mohammad Iqbal

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Schon am Sonntag gab es einen Angriff: Verbrannte Fahrzeuge im Nato-Depot bei Peshawar.

Foto: APA/EPA/Arbab

Peshawar - Pakistanische Taliban-Kämpfer haben erneut den Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan ins Visier genommen. In der Nacht zum Montag griffen sie nach offiziellen Angaben in einem Vorort der Stadt Peshawar ein Nachschublager an und setzten Dutzende Container in Brand. An die fünfzig Großbehälter wurden dabei zerstört.

Die Angreifer seien kurz nach Mitternacht gekommen, hätten in die Luft geschossen, Benzin auf die Container gegossen und sie dann angezündet, sagte ein Wachmann. "Sie sagten, sie würden uns nichts tun, baten uns aber auch, nicht für die Amerikaner zu arbeiten."

Fuhrpark angezündet

Bereits in der Nacht zum Sonntag haben Taliban-Kämpfer in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar fast 150 Lastwagen und Container mit Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan zerstört. Ein Wachmann sei getötet worden, als mehr als 300 Aufständischen mit Panzerfäusten und Schnellfeuergewehren zwei Depots angegriffen hätten, sagte ein Polizeioffizier.

In den beiden Terminals am Rande Peshawars hätten die Rebellen 146 Lastwagen in Brand gesteckt, bis die Polizei sie vertrieben habe. Nach Angaben des Depot-Betreibers Imran Qureshi hatten die Lastwagen auch zwei Dutzend gepanzerte Geländefahrzeuge geladen, die zerstört worden seien.

Qureshi sagte, man werde das Geschäft beenden, weil die pakistanische Regierung nicht für Schutz sorgen könne. Nach Angriffen am Khyber-Pass auf Lastwagen mit Nachschub für die Truppen in Afghanistan müssen die Lkw in Peshawar über Nacht in den Depots parken. Die Route über Peshawar und den Khyber-Pass ist die wichtigste Nachschub-Verbindung für die Internationale Schutztruppe ISAF und die US-geführten Koalitionstruppen in Afghanistan.

Extremisten in der Region haben wiederholt damit gedroht, die Versorgungslinie zu durchtrennen, was den Einsatz der ausländischen Truppen gegen die Aufständischen in Afghanistan stark behindern würde. Bereits am vergangenen Montag hatten Islamisten zwei Lastwagenfahrer auf dem selben Parkplatz bei Peschawar getötet und mindestens ein Dutzend Fahrzeuge mit Truppennachschub zerstört. (APA/Reuters)