Jerusalem - Israel hat die angekündigte Freilassung von 250 palästinensischen Häftlingen um eine Woche verschoben. Man komme damit einem Wunsch der palästinensischen Regierung nach, teilten israelische Regierungskreise am Montag mit. Ein enger Mitarbeiter des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas (Abu Mazen), Rafik Husseini, wies das zurück. "Ich kann Ihnen versichern, das Abu Mazen diese Leute nicht einen einzigen Tag im Gefängnis sehen will", sagte Husseini.

Der Zeitpunkt - ursprünglich geplant war die Freilassung am Dienstag - hat wegen des islamischen Opferfestes Eid al-Adha eine große symbolische Bedeutung. Das israelische Kabinett hat die Freilassung von ausschließlich Abbas' Fatah-Organisation angehörenden Gefangenen ausdrücklich als Geste des guten Willens beschlossen. Aus Israel verlautete nun, Abbas habe um eine einwöchige Verschiebung gebeten, weil er selbst auf Pilgerfahrt in Mekka sei und vor seiner Rückkehr ins Westjordanland noch Besuche in Russland und den USA plane. Er wolle die Gefangenen persönlich begrüßen, und deswegen habe es die Bitte um eine Verschiebung der Freilassung gegeben. (APA/AP)