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Herr Adriaanse wünscht sich vor der Winterpause noch einen Sieg in Kärnten.

Foto: Reuters

Salzburg - Bei Red Bull Salzburg herrscht eitel Wonne. Mit einem 2:0-Erfolg gegen die SV Ried nutzte man den Umfaller von Sturm Graz in Linz weidlich aus und durften das Aufeinandertreffen von Rapid und Austria gemütlich vor dem TV-Gerät verfolgen.

Nach dem zehnten Heimsieg im elften Spiel war die Stimmung in den Salzburger Reihen bestens. Im Mittelpunkt stand wieder einmal Marc Janko, dem es vorbehalten war, in der 65. Minute die wichtige Führung zu besorgen. 30 Tore in 21 Runden lassen den 25-Jährigen auf Kurs Torrekord (Hans Krankl 1977/78, 41 Tore) wandeln.

"Ich habe nicht gedacht, dass ich es noch vor der Winterpause schaffe. 30 Tore konnte ich beim besten Willen nicht erwarten", meinte Janko, der vor der Partie als "Fußballer des Jahres" ausgezeichnet worden war. Sein Weihnachtswunsch? Gesundheit.

Nach dem durch den ersten Liga-Treffer von Laszlo Bodnar sichergestellten Arbeitssieg strich Trainer Adriaanse die derzeit offenbar blendende Gemütslage im Bullen-Stall hervor. "Die Stimmung in der Mannschaft ist hervorragend, ich bin mit den 46 Punkten zufrieden und möchte die Saison mit einem Sieg in Kärnten abschließen", erklärte der Niederländer, der bereits eifrig an Kaderveränderungen im Winter arbeiten dürfte.

"Es ist jetzt wichtig zu entscheiden, wer geht und bleibt. Ich will, dass die Qualität so steigt, dass die Mannschaft über 90 Minuten konzentriert agiert", sagte Adriaanse, der bereits angekündigt hatte, seinen Kader um einige Mitglieder zu reduzieren.

Gludovatz: "Konnten nicht mithalten"

In den Reihen der Rieder, die mit nur einem Sieg in der Ferne in den vergangenen 24 Partien Auswärtspartien weiterhin gern gesehener Gast auf Österreichs Buli-Feldern, zeigte man sich sehr selbstkritisch. "Wir haben fast 80 Minuten nur verteidigt und zu viele Bälle verloren", meinte Verteidiger Martin Stocklasa und Stürmer Hamdi Salihi stellte trocken fest: "Wir haben nicht die Qualität, um gegen so eine Mannschaft wie Red Bull zu bestehen".

Auch Trainer Paul Gludovatz war wenig erfreut. "So klar die Ausgangssituation vor dem Spiel war, so klar war der Spielausgang. Eine höhere Niederlage in unserem schwächsten Spiel wäre auch gerecht gewesen. Wir konnten in keiner Phase des Spiels mithalten, nur Wille und Moral ist gegen diese Klasse-Mannschaft zu wenig." (APA/red)