Islamabad - Im Zusammenhang mit den Terrorangriffen von Bombay (Mumbai) haben die pakistanischen Behörden drei Mitglieder einer der radikal-islamische Rebellengruppe Lashkar-e-Taiba nahestehenden Hilfsorganisation festgenommen. Die Männer seien am Sonntag in einem Vorort von Muzaffarabad, der Hauptstadt des pakistanischen Teils der geteilten Himalaya-Region Kaschmir, festgenommen worden, sagte ein ranghoher Geheimdienstmitarbeiter am Montag. Die Regierung wollte die Festnahmen weder bestätigen noch dementieren.

Der Einsatz richtete sich nach Angaben des Geheimdienstlers gegen die islamische Hilfsorganisation Jamaat-ud-Dawa, die Verbindungen zu Lashkar-e-Taiba ("Armee der Reinen"/LeT) unterhalten soll. Indien und der US-Geheimdienst verdächtigen die in Pakistan ansässige Rebellengruppe, hinter der verheerenden Anschlagsserie Ende November in Bombay zu stecken. Bei den Angriffen auf zwei Luxushotels, das Jüdische Zentrum, einen Bahnhof und weitere Ziele waren nach offiziellen Angaben 163 Zivilisten und Sicherheitskräfte sowie neun Attentäter getötet worden.

Die Nachricht von den Festnahmen kam wenige Stunden, nachdem US-Außenministerin Condoleezza Rice Pakistan zum Handeln aufgefordert hatte. Es gebe Hinweise, dass nichtstaatliche Akteure die Anschläge in Indien auf pakistanischem Boden vorbereitet hätten, sagte Rice am Sonntag. (APA/AFP)