Der Journalisten-Report II - Österreichs Medienmacher und ihre Motive" (Autor/inn/en: Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus, Astrid Zimmermann/Wien,
2008 Facultas Universitätsverlag
Preis: 24,40 EUR

Wien - "Welcher Partei fühlen Sie sich am nächsten?" Eine von unzähligen Fragen, mit denen Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus und Astrid Zimmermann Österreichs Medienmacher und ihre Motive erforschten. Sie präsentieren Dienstag den "Journalisten-Report II" (Facultas).

Gallup befragte 500 repräsentativ ausgewählte Medienleute. 34 Prozent nennen die Grünen als die ihnen am nächsten stehende Partei. Die ÖVP kommt hier auf 14 Prozent, die SPÖ nur auf neun. Journalisten arbeiten länger, ein Gutteil verdient mehr als der Durchschnitt. Crossmedial (mindestens fünfmal pro Jahr für ein anderes Medium) werkt ein Zehntel.

Laut Zimmermann ist die Arbeitszeit von Journalisten mit durchschnittlich 45 Stunden pro Woche höher als bei allen anderen Berufsgruppen. Dafür verdienen Journalisten auch mehr, als der Durchschnitt, nämlich 2.216 Euro netto pro Monat. Allerdings gibt es innerhalb der Berufsgruppe deutliche Unterschiede: Während es eine breite Gruppe von gut abgesicherten, länger tätigen Journalisten gibt, verdienen vier Prozent mehr als 4.000 Euro netto und 29 Prozent weniger als 1.500. Kaltenbrunner spricht von einem "Dreiklassen-Journalismus".(fid/APA/DER STANDARD; Printausgabe, 9.12.2008)