Wien - In Österreich werden jährlich etwa 350 Mio. Euro an Spendengeldern gesammelt, geschätzte 20 Prozent davon in der Vorweihnachtszeit. Laut dem Fundraising Verband Austria kommen 250 bis 300 Millionen Euro der Spenden von Privaten, weitere rund 50 Millionen Euro von Wirtschaftsunternehmen. Für 2008 wird ein Spendenrückgang von 10 bis 20 Prozent erwartet. Schuld ist in erster Linie die Teuerung, aber auch durch die Wirtschaftskrise werden Auswirkungen auf die Spendenfreudigkeit erwartet.

Die von Finanzminister Josef Pröll angekündigte Absetzbarkeit von Spenden wird laut Finanzministerium etwa 80 Millionen Euro jährlich kosten. Eine IHS-Studie aus dem Jahr 2004 zufolge liegt der zu erwartenden Steuerausfall bei 48,8 Mio. Euro. Davon entfallen 33,5 Mio. auf den Bereich der Privatspenden, 15,3 Mio. Euro auf den Bereich der Unternehmensspenden. Da jedoch durch die Absetzbarkeit mit einem Anstieg des Spendenvolumens gerechnet wird, würde der Wohlfahrtsgewinn den Steuerausfall kompensieren, so die Studie. Dies wäre bereits bei einer durchschnittlichen jährlichen Erhöhung von der Privatspenden um 2,5 Prozent, bei Unternehmensspenden um 8,5 Prozent der Fall.

Der Fundraising Verband Austria (www.fundraising.at) ist mit 70 Mitgliedsorganisationen nach Eigenangaben die größte Plattform für spendenwerbende Organisationen in Österreich. (APA)