Manila - Die Kirche auf den Philippinen hat sich besorgt über die Lage der Menschenrechte in dem Inselstaat geäußert. In einer am Dienstag in Manila veröffentlichten Erklärung zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bezeichnete der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Angel Lagdameo, die Menschenrechtslage als "Schande". Menschenrechtsverletzungen hätten seit dem Amtsantritt von Staatspräsidentin Gloria Macapagal Arroyo im Jahr 2001 zugenommen.

Willkürliche Tötungen

Als besonders gravierendes Beispiel nannte der Erzbischof willkürliche Tötungen von Oppositionellen durch staatliche Sicherheitsorgane. Seit 2001 seien mindestens 900 Menschen dieser Praxis zum Opfer gefallen. Die meisten hätten linksgerichteten Gruppen angehört.

Als eine wichtige Ursache für Menschenrechtsverletzungen und ihre Vertuschung nannte Lagdameo die weit verbreitete Korruption im Land. Der Erzbischof wandte sich jedoch gegen Mutlosigkeit. Man könne aus der Vergangenheit lernen. (APA)