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Mit Ueli Maurer (SVP) ist ein altgedienter Rechtsbürgerlicher als Minister in den Schweizer Bundesrat eingezogen.

Foto: REUTERS/Stefan Wermuth

Bern - Ueli Maurer ist am Mittwoch von der Schweizer Bundesversammlung mit 122 Stimmen zum Nachfolger des ausgeschiedenen Samuel Schmid in die Riege der eidgenössischen Minister (Bundesräte) gewählt worden. Wahrscheinlich wird Maurer dir Rolle des Verteidigungsministers übernehmen. Die Wahl wurde erst im dritten Durchgang gültig.

Gleich nach dem ersten Wahlgang hatte die SVP die Kandidatur ihres umstrittenen ehemaligen Justiz- und Polizeiministers Christoph Blocher zurückgezogen. Fraktionschef Caspar Baader erklärte, Blocher habe im ersten und ergebnislosen Wahlgang praktisch nur SVP-Stimmen erhalten, nämlich 54 von 64. Die SVP solle nun geschlossen Maurer wählen.

Ein "Knecht" Blochers ?

Maurers Name ist untrennbar verbunden mit dem Aufstieg der SVP, die er 12 Jahre lang erfolgreich präsidierte. Für viele Schweizer ist der 58-jährige ein verlängerter Arm Christoph Blochers (SVP) und bisweilen gar sein "Knecht". Doch die Schweizer Presse zeichnet ein differenziertes Bild des neuen Ministers, der wohl das Verteidigungsressort übernehmen wird - die Ressortvergabe muss erst entschieden werden.

Sehr oft wird der "Parteisoldat" als Mann mit zwei Gesichtern umschrieben. Der ehemalige Preisüberwacher und Ex-SP-Nationalrat Rudolf Strahm etwa bezeichnet den Politiker Maurer als "knallhart, kompromisslos und ideologisch fixiert", den Menschen Maurer hingegen als "umgänglich, fair, kooperativ und nicht verletzend". Viele Beobachter trauen dem Zürcher zu, sich trotz seiner harten politischen Linie an die Gepflogenheiten der Schweizer Konkordanzregierung zu halten. (APA/sda)