Brest - Bei Demonstrationen von Schülern gegen die Sparpläne der Regierung ist es am Dienstag in Frankreich zu Ausschreitungen gekommen. Eine Gruppe von "Krawallmachern" habe im westfranzösischen Brest am Rande einer Demonstration mit 200 Teilnehmern Schaufensterscheiben und Bushaltestellen zertrümmert, teilte die Polizei am Dienstagabend mit. Einige Schüler hätten Steine auf die Beamten geworfen. Vier Teilnehmer der Proteste seien festgenommen worden. Schüler, aber auch Lehrer und Elternverbände haben für Mittwoch zu Demonstrationen in ganz Frankreich gegen die Reform aufgerufen, die tausende Stellenstreichungen vorsieht.

Besetzungen in mehreren Gymnasien

Auch in Nantes meldete die Polizei am Dienstag "Ausschreitungen". In eine Schule drangen laut den Behörden 200 Jugendliche ein und hätten 15 Klassenzimmer unbrauchbar gemacht. Sie hätten dabei die Räume, aber auch Lehrer und nicht demonstrierende Schüler mit Feuerlöschschaum bespritzt. In mehreren Städten in Frankreich halten Schüler ihre Gymnasien seit Montag besetzt, um gegen die Reformpläne der Regierung zu demonstrieren.#

Eskalation im Jänner

Die französische Vereinigung der Schulrektoren (SNPDEN) sprach von "sehr gewaltsamen" Protesten, die härter als üblich seien. Auch im Süden des Landes sei es schon zu "mehreren gewaltsamen Vorfällen" gekommen. Die Rektoren fürchten demnach, dass der Konflikt spätestens im Jänner eskalieren könnte. (APA/AFP)