Nairobi/Accra - Bei der Präsidentenwahl im westafrikanischen Ghana konnte keiner der Kandidaten im ersten Durchgang die notwendige Mehrheit von mindestens 50 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Die Wahlkommission kündigte am Mittwoch für den 28. Dezember eine Stichwahl zwischen Nana Akufo-Addo von der regierenden Neuen Patriotischen Partei (NPP) und John Atta-Mills vom Nationaldemokratischen Kongress (NDC) an. Akufo-Addo hatte 49,1 Prozent der Stimmen erhalten, Mills 47,9 Prozent. Präsident John Kufuor, der nach zwei Wahlperioden nicht wieder antrat, will das Amt am 6. Jänner an seinen Nachfolger übergeben.

Insgesamt hatten fast 8,5 Millionen der 12,5 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung zu den fünften Wahlen seit der Rückkehr Ghanas zur Mehrparteiendemokratie lag bei knapp 70 Prozent. Internationale Beobachter hatten von einem friedlichen und störungsfreien Wahlverlauf gesprochen.

Das amtliche Ergebnis der Parlamentswahl, die zeitgleich mit der Präsidentenwahl abgehalten wurde, steht noch aus. Nach den bisher vorliegen vorläufigen Ergebnissen hat der NDC aber mindestens 115 der 230 Abgeordnetenmandate erhalten und die NPP ihren bisherigen klaren Vorsprung eingebüßt. (APA/dpa)