Genf (APA/Reuters) - Etwa sechs Millionen Menschen in aller Welt sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen dauerhaft vor Kriegen und anderen Krisen auf der Flucht. Sie fristeten ihr Dasein vor allem in armen Ländern, die von der internationalen Gemeinschaft nicht ausreichend unterstützt würden, kritisierte Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres am Mittwoch.
Der frühere portugiesische Ministerpräsident sprach in Genf von mindestens 30 Krisenherden, aus denen Menschen zur Flucht gezwungen worden seien. Sie würden seit Jahren daran gehindert, in ihre Herkunftsländer heimzukehren. Besonders betroffen seien Länder in Afrika und Asien.
Das Problem der Dauerflüchtlinge habe mittlerweile riesige Dimensionen angenommen, erklärte Guterres zum Auftakt der Jahrestagung des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Angesichts ihrer verzweifelten Lage versuchten viele Flüchtlinge in andere Länder zu ziehen, was sie zur Beute von Menschenhändlern und anderen Verbrechern werden lasse.