Salzburg - Ein Freiraum ohne Konsumzwang für Jugendliche ist in Salzburg schwierig zu finden. Diese Erfahrung, die in den vergangenen Jahren einige Kulturinitiativen machen mussten, dokumentieren die beiden jungen Filmemacher Emanuel Förster und Manuel Lackner in ihrer Doku "[frei]raum", die in den vergangenen eineinhalb Jahren entstand und seit einigen Wochen in Salzburger Kinos läuft.

Am Dienstagabend kam es nach dem Film zu einer Podiumsdiskussion mit jungen Kulturschaffenden und Politikern. Quintessenz: Institutionen wie die ARGEkultur, die in früheren Generationen aus dem Bedürfnis der Jugendlichen gewachsen sind, verknöchern zusehends; neue, selbstverwaltete Freiräume müssen her.

Dass es sich dabei spießt, zeigt der Fall des Jugendkulturzentrums Mark, das seit Oktober 2007 keine Räumlichkeiten mehr hat. Eine Lösung ist vorerst nicht in Sicht, auch wenn Jugendkoordinator Jochen Höfferer "eine nichtkommerzielle Freizeiteinrichtung in jedem Stadtteil" will. Kritik übt die grüne Gemeinderätin Ingeborg Haller: "Das Geld ist da", das Mark scheitere aber an der Vorgabe von Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), dass der neue Standort im Süden der Stadt liegen müsse.(Markus Peherstorfer, DER STANDARD Printausgabe 11.12.2008)