Bregenz - Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat einen zweiten Fall von Blauzungenkrankheit in Österreich bestätigt. Betroffen ist ein im Oktober geborenes Kalb im Bezirk Bregenz, das jedoch keine äußerlichen Erkrankungserscheinungen zeige. Das Muttertier des viruspositiven Kalbs war zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht geimpft, hieß es in der Aussendung des Gesundheitsministeriums.

Ab dem 15. Dezember soll die Impfung gegen die Rinderkrankheit flächendeckend in Österreich durchgeführt werden. In Vorarlberg und Tirol ist die Schutzimpfung bei allen Rindern, Schafen und Ziegen seit Juli verpflichtend, da in Bayern, Baden-Württemberg und in der Schweiz im Frühsommer 2008 mehrere Fälle der Krankheit bekanntwurden. In Vorarlberg wurden seit Juli rund 60.000 bis 70.000 Tiere geimpft, darunter 50.000 Rinder.

Anfang November war in Österreich erstmals ein Rind im oberösterreichischen Schärding viruspositiv getestet worden. Ergebnisse der im ganzen Bezirk durchgeführten Untersuchungen im Anschluss dieses ersten Falls werden für die kommende Woche erwartet, so das Gesundheitsministerium.

 

Die Blauzungenkrankheit wird durch das Bluetongue-(BT-)Virus verursacht, das von Stechmücken übertragen wird. Erkranken können Rinder, Schafe, Ziegen sowie wildlebende Wiederkäuer. Für Menschen stellt das Virus keine Gefahr dar. (APA)