Feminismus ist nicht gerade das Modewort unserer Zeit. Selbst viele Frauen, die Wert auf ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes Leben legen, betonen von sich, keine Feministin zu sein. Die Geschichte der Frauenbewegung ist geprägt von schwer erkämpften Rechten und Errungenschaften und sie zeigt deutlich die Tatsache auf, dass jeder noch so geringe Fortschritt stets gegen heftigen Widerstand errungen wurde.
Vieles, was jungen Frauen heute selbstverständlich ist, wurde erst in den 70-er und 80-er Jahren erreicht, von der Familienrechtsreform bis zur Fristenlösung. Vieles ist bis heute unerreicht. So ist eine der ältesten Forderungen des Feminismus, nämlich gleicher Lohn für gleiche Arbeit, noch immer in weiter Ferne.
Eine Tagung des Frauenreferates der Stadt Villach hat sich vorgenommen, den Begriff Feminismus zu enttabuisieren und die Fallen und Irrtümer aufzuzeigen, die den Weg zur Gleichberechtigung nach wie vor pflastern. Im Rahmen der Tagung sollen Strategien entworfen werden, mit deren Hilfe Frauen die Zukunft gleichberechtigt mitgestalten und entwerfen können.
Essenzielle Themen
Über "Blaustrümpfe und Alphamädchen. Der alte und der neue Feminismus" wird die Journalistin Sibylle Hamann sprechen, "90 Jahre Frauenwahlrecht – Politische Partizipation von Frauen in Österreich" ist Gegenstand eines Vortrags von Barbara Steininger, die Frage "Kultur oder natur? Warum sich die Technik mit den Frauen so schwer tut" steht bei Susanne Ihsen im Zentrum, Anja Hagenauer wird über den Europäischen Feminismus als Hilfe oder Hindernis für die Integration von Frauen aus anderen Kulturen referieren und dem Thema Halbe/Halbe - Utopie Geschlechterdemokratie?" widmet sich Hildegard Steger-Mauerhofer. (red)