Genf - Rund 20 Millionen Menschen sind nach Einschätzungen des Roten Kreuzes am durch Dürre und Preissteigerungen von Hungersnot bedroht. Das erklärte die Föderation der Rotkreuz- und Roter Halbmond-Gesellschaften am Donnerstag in Genf. Ohne Sofortmaßnahmen müsse man für Äthiopien, Somalia, Dschibuti, Kenia und Sudan mit der schwersten Hungersnot seit Jahren rechnen, sagte Roger Bracke, Experte des Roten Kreuzes für diese Region.

Die Dürreperioden am Horn von Afrika würden immer länger, was mit Gewissheit auf den Klimawandel zurückzuführen sei, sagte Bracke. Die meisten Viehzüchter der Region hätten schon mindestens zwei Drittel ihrer Herden verloren. Bekele Geleta, Generalsekretär der Internationalen Rotkreuz-Föderation, rief zu rascher Hilfe auf. "Wir dürfen nicht abwarten, bis das Fernsehen an den Festtagen Bilder von hungernden Kindern zeigt", erklärte er. (APA/dpa)