Nairobi - Großbritannien übergibt vor der Küste Somalias gefangene Piraten künftig der kenianischen Justiz. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten beide Seiten nach britischen Angaben am Rande einer UN-Konferenz über Maßnahmen gegen die Piraterie am Donnerstag in der Hauptstadt Nairobi.

Rechtliche Probleme

Das Abkommen soll rechtliche Probleme beim Umgang mit festgesetzten Piraten lösen. Ihr Status erlaubt keine Aussage, welches Gericht für sie zuständig ist. Die Justiz des gescheiterten Staates Somalia gilt als nicht mehr existent. Im Golf von Aden patrouillierende Marineeinheiten zögern daher, gefangene Piraten an Bord zu nehmen.

Unter britischer Hoheit befinden sich derzeit keine gefangenen Piraten, hieß es. Aber andere Länder der Anti-Piraten-Koalition ließen den Angaben zufolge festgesetzte Piraten bereits wieder frei, obwohl sie mit Waffen und Enterausrüstung gefangen wurden. Ein gefangener Pirat habe wegen der Konfusion über die Gerichtszuständigkeit auf einem US-Schiff sieben Monate verbracht. (APA/AP)