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Olusegun Obasanjo, UN-Vermittler

Foto: Reuters/Njuguna

Nairobi - Olusegun Obasanjo, der UNO-Vermittler für die Gespräche über eine Lösung des Konflikts im Ostkongo, hat am Donnerstag in Nairobi über die starre Haltung der Vertreter von Rebellengeneral Laurent Nkunda geklagt. Die Vertreter der CNDP-Rebellen, die derzeit in der kenianischen Hauptstadt an Verhandlungen mit kongolesischen Regierungsvertretern teilnehmen, hätten nicht die Autorität, eigene Entscheidungen zu treffen, sagte der ehemalige nigerianische Präsident. Zudem versuche die Nkunda-Delegation, Gespräche über den gesamten Kongo zu führen, statt sich nur auf die Konfliktregion Nord Kivu zu beschränken.

Nkunda selbst nimmt ebenso wenig an den Gesprächen in Nairobi teil wie hochrangige Regierungsvertreter aus Kinshasa. Dennoch werden die Verhandlungen als Fortschritt gewertet, da es sich um die ersten direkten Gespräche zwischen der Regierungsseite mit den Rebellen handelt. Wegen der Entscheidungsunfähigkeit der CNDP-Delegation drohe nun Stillstand, wenn auch kein völliger Zusammenbruch, warnte Obasanjo.

Die Nkunda-Rebellen haben in den vergangenen zwei Monaten große Teile der ostkongolesischen Region Nord Kivu unter ihre Kontrolle gebracht. Mindestens 250.000 Menschen flohen vor den Kämpfen und sind teilweise nicht für Hilfsorganisationen erreichbar. (APA/dpa)