Washington - US-Heimatschutzminister Michael Chertoff hat unwissentlich jahrelang sein Privathaus von einer Reinigungsfirma säubern lassen, die illegal eingewanderte Mitarbeiter beschäftigte. Er kündigte dem Unternehmen, nachdem eine zu seinem Ministerium gehörende Behörde die Missstände aufgedeckt hatte. Der Firmenchef sei im Oktober zu einer Geldbuße in Höhe von 22.800 Dollar (17.000 Euro) verurteilt worden, hieß es am Donnerstag aus Kreisen der Heimatschutzbehörde.

Bis zu 20 Mitarbeiter

Chertoff hatte die Putzfirma 2005 damit beauftragt, seine Haus alle paar Wochen zu reinigen. Eine im Jänner eingeleitete Untersuchung der der Einwanderungsbehörde ICE ergab, dass bis zu 20 Mitarbeiter des Betriebs sich illegal in den USA aufhielten und nicht über eine gültige Arbeitserlaubnis verfügten. Sechs von ihnen hatten nach Angaben des Firmenchefs in Chertoffs Haus gearbeitet. Der Minister erfuhr im April von den Ermittlungen und kündigte sofort seinen Vertrag mit dem Reinigungsunternehmen. (APA/AP)