Tokio - Japan kann seine logistische Unterstützung für die US-geführten Truppen in Afghanistan um ein weiteres Jahr fortsetzen. Das Unterhaus des Parlaments setzte am Freitag in zweiter Abstimmung ein entsprechendes Gesetz in Kraft. Japan betankt im Indischen Ozean US-Schiffe und andere Marineeinheiten; eine Beteiligung an den Kampfhandlungen in Afghanistan selbst ist Japan jedoch aufgrund seiner pazifistischen Verfassung nicht möglich.

Das Oberhaus, wo die oppositionelle Demokratische Partei Japans (DPJ) die Mehrheit stellt, hatte gegen eine Verlängerung des am 15. Jänner 2009 auslaufenden Gesetzes gestimmt. Das mächtigere Unterhaus, wo die Regierungskoalition von Ministerpräsident Taro Aso die Mehrheit hat, machte jedoch von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch und setzte das Gesetz in einer zweiten Abstimmung in Kraft.

Auf diese Weise hatte auch schon einmal Asos Vorgänger, Yasuo Fukuda, das Gesetz verlängert. Zuvor hatte die Regierung die Betankungsaktionen wegen des Widerstandes der Opposition zeitweilig einstellen lassen. Die Opposition begründete ihren Widerstand damit, dass für den Afghanistan-Einsatz die Billigung der Vereinten Nationen fehle. (APA/dpa)