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Der für die Arabische Halbinsel zuständige katholische Bischof Paul Hinder rät Muslime davon ab, zum Christentum überzutreten; es sei zu gefährlich.

Foto: REUTERS/Alessandro Bianchi

Bern - Der für die Arabische Halbinsel zuständige katholische Bischof Paul Hinder hält den Glaubenswechsel von Muslimen zum Christentum in der von ihm betreuten Region für zu gefährlich. Er rate dringend vom Übertritt ab, sagte der Apostolische Vikar für Arabien in einem Interview mit dem Schweizer Wochenmagazin "Weltwoche", wie Kathpress meldet. Konvertiten könnten ihren christlichen Glauben nicht ausüben, weil Familie und Öffentlichkeit dies nicht tolerierten. Sie müssten auch mit beruflichen Sanktionen rechnen. Wer trotzdem übertrete, dem bleibe nur die Auswanderung.

Der Schweizer Kapuziner Hinder betreut von Abu Dhabi aus die Katholiken auf der Arabischen Halbinsel. Eine Missionstätigkeit sei dort nicht möglich, der Dialog mit Muslimen schwierig, sagte der Bischof. Es habe zwar ein Lernprozess begonnen, doch gebe es weiter auch gegenseitige Vorurteile.

"Schleichende Aushöhlung" der Menschenrechte

Zur wachsenden Präsenz des Islam in Europa äußerte sich Hinder skeptisch. Als Gefahr nannte er die Möglichkeit einer "separaten Sonderkultur" innerhalb Europas und eine "schleichende Aushöhlung" der Menschenrechte durch integrationsunwillige Muslime. "Wir müssen klare Verhältnisse schaffen. Wenn uns die westliche, pluralistische Demokratie wichtig ist, müssen wir darauf bestehen, dass sich die radikale Richtung des Islam reinigt und sich eindeutig zu den Prinzipien eines demokratischen Rechtsstaates bekennt", sagte er. (APA)