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Dinko Jukic, hier bei einer Modeschau.

APA - FOTO: HERBERT PFARRHOFER

Rijeka - Dinko Jukic hat es erstmals bei einem großen Kurzbahn-Event auf das Siegespodest geschafft und damit für einen weiteren Eckpunkt seiner noch immer jungen Karriere gesorgt. Zwar wurde dem noch nicht 20-Jährigen vom Schwimm-Weltverband bereits die nachträgliche Zuerkennung von WM-Bronze über 400 m Lagen bestätigt, doch nun durfte er tatsächlich auf das Podium der ersten Drei steigen. Ein verdienter Lohn für einen zielstrebigen Winner-Typ.

Kurzbahn-EM-Lorbeer war nie das ultimative Ziel des gebürtigen Kroaten, Dinko Jukic hat höhere Ziele. Dennoch weiß er, dass er alle die Stufen dorthin Schritt für Schritt zu nehmen hat, ehe er sich mit den ganz großen des internationalen Schwimmsports auf gleicher Höhe messen kann. Weit ist er davon nicht entfernt. Bei den Olympischen Spielen in Peking hat man aber doch gesehen, dass noch etwas auf den ganz großen Coup fehlt.

Freilich spricht die Zeit für ihn, den von seinem Trainervater Zeljko Jukic behutsam aufgebauten Ex-Junioren-Weltmeister. Einen olympischen Zyklus hat das OSV-Ass nun Zeit, ehe bei Olympia 2012 in London er selbst der Star sein will, über den die Weltmedien berichten (müssen). Dass Dinko Jukic dieses Ziel erreichen kann, dafür spricht seine Zielstrebigkeit, sein Ehrgeiz und seine für einen Schwimmer nahezu perfekten körperlichen Voraussetzungen.

In der Schüler- und Jugendklasse konnte sich Dinko Jukic im Schatten seiner nun schon seit sieben Jahren international erfolgreichen Schwester Mirna herantasten, ohne dass man außerhalb der Schwimm-Szene von ihm Notiz nahm. Freilich beherrschte er da seine nationale Konkurrenz schon fast nach Belieben und bereitete sich gezielt auf seine ersten wichtigen Wettkämpfe hinter den österreichischen Grenzen vor.

Seine heutigen Paradestrecken hatte Jukic schon gefunden, als er 2005 in Lignano bei den Olympischen Jugendtagen antrat und mit Gold über 200 und 400 m Lagen sowie Bronze über 200 m Delfin zurückkehrte. Im Jahr darauf hätte der damals 17-Jährige bei der Jugend-EM auf Mallorca groß absahnen können, doch sein Vater ließ ihn stattdessen bei der Langbahn-EM in Budapest für die Jugend-WM testen, bei der er sich letztlich Gold und Bronze holte.

Sein Jugend-EM-Erfolgserlebnis holte Dinko Jukic im vergangenen Jahr in Antwerpen eindrucksvoll nach, als er binnen 45 Minuten die Endläufe über 200 m Lagen und 200 m Delfin für sich entschied. Bei der Kurzbahn-EM vor einem Jahr in Debrecen war er als Fünfter über 200 m Delfin schon knapp an den Medaillen, heuer in Eindhoven kürte er sich schließlich zum Langbahn-Vizeeuropameister über 200 m Lagen. Und noch viele Kapitel werden folgen. (APA)