Rijeka - Die übrigen drei in der Finalsession engagierten Österreicher standen im Schatten der Jukic-Geschwister, boten aber auch hervorragende Leistungen. Fabienne Nadarajah unterbot im Delfinsprint-Finale ihre mehr als zweieinhalb Jahre alte OSV-Topmarke um 14/100 und wurde Fünfte, Birgit Koschischek über 100 m Kraul wie auch Jördis Steinegger mit OSV-Rekord über 800 m Kraul belegten jeweils Rang sieben. Nina Dittrich wurde 800-m-Neunte.

Nadarajah hatte sich vor den Titelkämpfen über 50 m Delfin nicht besonders in Form gefühlt, zu sehr hatte sie ihre frühere Paradedisziplin im Training zwangsläufig vernachlässigen müssen. Dann gelang ihr im Endlauf aber ein toller Lauf. "Ich hätte nie gedacht, diese Zeit erreichen zu können", erklärte die 23-Jährige. "Ich bin sehr, sehr zufrieden." Die Wienerin sah darin einen ordentlichen Motivationsschub vor allem für den Rückensprint am Samstag.

Sah Nadarajah ihre zuletzt gemachten technischen Fehler ausgeräumt, so glaubte Steinegger, im längsten EM-Damenrennen etwas zu unrund unterwegs gewesen sein. In 8:20,03 Minuten drückte die 25-Jährige ihre erst zwei Wochen alte nationale Bestzeit aber doch um 3,28 Sekunden. "Nur dass ich es nicht unter 8:20 geschafft habe, ärgert mich ein bisschen." Eine Steigerung gegenüber 2007 um drei Plätze konnte sich freilich sehen lassen.

Schon in den Vormittagszeitläufen über 800 m Kraul hatte sich Dittrich um 9,14 Sekunden verbessert. In 8:23,46 Minuten verfehlte sie die nun alte Rekordzeit Steineggers um nur 15/100, womit die 18-Jährige letztlich Gesamtrang neun belegte. Für die Wienerin ergab das wie für Steinegger viel Selbstvertrauen, sie tritt am Samstag über 400 m Kraul an. Für Dittrich geht es am Sonntag über 400 m Lagen weiter.

Koschischek stand in ihrem überhaupt ersten Finale und bestätigte da ihre Leistung vom Semifinale, in 53,68 Sekunden verpasste sie ihren da aufgestellten österreichischen Rekord um lediglich 1/100. "Siebente in meinem ersten Finale ist nicht schlecht", analysierte die Wienerin durchaus zufrieden. "Aber ich habe mich hier ohnehin mehr auf die 100 m Delfin konzentriert." Diese Strecke nimmt die 21-Jährige am Samstag in Angriff.

In den Samstag-Vorläufen sind aus österreichischer Sicht außer wie erwähnt den Jukic-Geschwistern, Koschischek, Nadarajah und Steinegger auch Maxim Podoprigora über 50 m Brust, Erwin Dokter und Sebastian Stoss über 100 m Rücken, Martin Spitzer über 100 m Lagen, Florian Janistyn über 1.500 m Kraul sowie neben Dinko Jukic auch Bernhard Wolf über 200 m Delfin. (APA)