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Indische Bäuerinnen bei einer Kundgebung in Allahabad

Foto: AP/Singh

Neu Delhi - Trotz des starken Wirtschaftswachstums in Indien haben sich im Jahr 2007 erneut mehr als 16.600 verarmte Bauern das Leben genommen. Die Zeitung "The Hindu" berichtete am Freitag unter Berufung auf offizielle Statistiken, im westindischen Maharashtra hätten aus wirtschaftlicher Not über 4.000 Bauern den Freitod gewählt, mehr als in jedem anderen indischen Unionsstaat. Die Gesamtzahl der Kleinbauern-Selbstmorde liege etwas unter der im Jahr 2006, als sich landesweit etwas mehr als 17.000 Landwirte das Leben genommen hätten. Der Trend sei aber ungebrochen. Seit dem Jahr 1997 hätten sich mehr als 180.000 meist hochverschuldete Bauern in Indien selbst getötet.

Die von der Kongress-Partei angeführte indische Regierung hatte bei ihrem Amtsantritt 2004 als eines ihrer zentralen Ziele genannt, die wirtschaftliche Misere vieler Kleinbauern zu lindern. In diesem Jahr hatte die indische Regierung zahlreichen Kleinbauern Kredite erlassen. Im kommenden Frühjahr stehen in Indien Parlamentswahlen an. (APA/dpa)