London - Vier britische Soldaten sind am Freitag in Afghanistan getötet worden. Ein Soldat kam bei einer Explosion ums Leben, die sich während einer Routinepatrouille mit seinem Fahrzeug ereignet hatte. Rund eine Stunde später starben bei einer zweiten Explosion drei britische Soldaten, wie das Verteidigungsministerium am Freitagabend in London mitteilte. Damit hat sich die Zahl der britischen Soldaten, die beim Einsatz in Afghanistan getötet wurden, auf 132 erhöht.

13 Jahre alter Attentäter

Kurz vor der zweiten Explosion hatte sich ein 13 Jahre alter Jugendlicher den drei Soldaten mit einer Schubkarre genähert, in der eine Bombe versteckt war, wie das Ministerium weiter mitteilte. Der Teenager starb ebenfalls bei der Explosion. Unklar war, ob es sich bei dem Buben um einen Selbstmordattentäter handelte oder ob die Bombe per Fernzündung aktiviert wurde.Brown zu Besuch

Nach dem Tod von vier britischen Soldaten ist Großbritanniens Premierminister Gordon Brown am Samstag überraschend zu einem Besuch in Afghanistan eingetroffen. Geplant ist nach Angaben der Internet-Seite von Browns Regierungssitz Downing Street Nummer 10 zunächst ein Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai und eine gemeinsame Pressekonferenz um ca. 13:00 MEZ. Dann will Brown zu britischen Soldaten in der Provinz Helmand im Süden des Landes sprechen.(APA/dpa)