Mailand/Bologna - Für Bahnreisende in Italien hat das Zeitalter der Hochgeschwindigkeit begonnen. Prominente aus Politik und Wirtschaft eröffneten die neue Epoche am Samstag mit einer Fahrt des "Frecciarossa" (Roter Pfeil) von Mailand nach Bologna. Der neue ETR-Zug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern und verbindet die beiden norditalienischen Metropolen in nur 65 Minuten. Mit dem ab Sonntag gültigen Winterfahrplan der Staatsbahn FS weitet sich die "Revolution auf der Schiene" dann in den Süden aus.

Vom renovierten Mailänder Hauptbahnhof nach Rom dauert die Fahrt in den komfortablen Zügen künftig nur noch dreieinhalb Stunden, bis nach Neapel sind es vier Stunden und 50 Minuten. Die italienische Staatsbahn will damit vor allem der kränkelnden Fluggesellschaft Alitalia Kunden abspenstig machen und der privaten Konkurrenz auf der Schiene, der NTV-Gruppe, zuvorkommen. Am weiteren Ausbau des Schienennetzes für den auch als "fliegenden Zug" gepriesenen ETR ohne Neigetechnik wird gearbeitet. Von Ende des kommenden Jahres an soll die Fahrt von Mailand nach Rom dann nur noch zwei Stunden und 45 Minuten dauern. (APA/dpa)