Wien/Linz/Salzburg - Zufrieden mit den Umsatzzahlen des heutigen dritten Adventsamstages zeigten sich Einkaufszentren, Fußgängerzonen und Shoppingtempel. Selbst in Wien, wo man gegenüber dem zweiten Adventsamstag ein kleines Minus hinnehmen musste.

"Es war ein guter Tag, aber von den Frequenzen her nicht auf dem Niveau der Vorwoche" , so Markus Pichler, Managing-Director von Rodamco-Österreich. Rodamco gehört das Donauzentrum. Dies liege vermutlich daran, dass die Menschen nach dem zweiten Adventsamstag und dem darauffolgenden 8. Dezember "eine kleine Verschnaufpause" einlegen. Außerdem habe sich der Ansturm in der Vorwoche auf extremem Niveau bewegt. Überdies verteile sich der Kundenansturm durch die werktags verlängerten Öffnungszeiten, zumal die vergangene Woche sehr gut gelaufen sei. "Die Leute ersparen sich teilweise den Stress am Samstag" , vermutete Pichler.

Im Vergleich zum Vorjahr gehe er für den dritten Adventsamstag von einem Plus von bis zu sechs Prozent aus. Von der Wirtschaftskrise merke man im Donauzentrum jedenfalls nichts: "Es gibt kein Anzeichen einer Kaufzurückhaltung." Textilien, Schmuck und Elektronik seien sehr gefragt.
Auch in Niederösterreich "merken wir von der Finanzkrise überhaupt nichts" , sagte SCS-Centermanager Anton Cech. Auch Harald Sippl Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sparte Handel, berichtete von einem positiven Stimmungsbild in den Einkaufsmeilen quer durch das Bundesland.

Shoppen im Schnee

"Das Salzburger Christkind erweist sich als krisenfest." So fasste Johann Peter Höflmaier, stellvertretender Geschäftsführer der Sparte Handel in der Salzburger Wirtschaftskammer, die Ergebnisse des dritten Einkaufssamstags zusammen. Sowohl die Frequenzen als auch die Umsätze in den Salzburger Geschäften seien zufriedenstellend, sagte Höflmaier. Als positiver Impuls für das Einkaufsverhalten von Einheimischen und Touristen habe sich in den Gebirgstälern der Wintereinbruch erwiesen, sagte der Spartengeschäftsführer.

Tendenziell würden die Kunden das Wochenende zum Gustieren verwenden, gekauft würde dann oft während der Woche. Ähnliche Erfahrungen macht auch Marcus Wild von den Spar European Shopping Centers: Die Frequenzen und Umsätze unter der Woche hätten zugenommen. Besonders der lange Einkaufsabend am Freitag bis 21 Uhr erweise sich für Kunden aus der Stadt Salzburg und den Umlandgemeinden als attraktiv. Trotzdem nehme der Einkaufssamstag nicht an Bedeutung für den Handel ab. Im Textilhandel, wo es seit Jahren zu einem immer früheren Ausverkauf kommt, wird bereits mit Rabatten gearbeitet. (APA)