Mattersburg - Seit Martin Pucher Bundesligapräsident ist, sitzt er nicht mehr auf der Trainerbank, sondern steht - ja, steht - auf der Pressetribüne, mitten unter den Journalisten, die zurzeit natürlich nur eines von ihm wissen wollen - ja, genau.

Aber natürlich sagt er nichts. Außer dass die Sache allmählich reife. Dass in Mattersburg nach diesem erbärmlichen Herbst - nur drei Siege, aber 15 sieglose Runden zuletzt - noch vor Weihnachten Zeichen gesetzt werden, scheint klar. Aber welche, das nicht.
Das samstägige 0:2 gegen den FC Acimovic war wenig hilfreich für Pucher. Eine durchaus ambitionierte Mannschaft verlor gegen die Austria mithilfe des eigenen Tormanns. Wie's halt so ist, wenn's ist, wie es ist.

Nach der Partie saß der Klubchef bis zur letzten Faser gespannt vorm Premiere-Empfangsgerät, aus dem er selbst partout nicht und nicht reden wollte, um zu hören, was - aber vor allem: wie - der Trainer, Österreichs längstgedienter, nun redet. Franz Lederer meinte auf diesem Wege: "In der zweiten Hälfte haben wir laut angeklopft ans 1:0."
Das hat tatsächlich einen Konnex zur Realität - aber eben nur einen. Für Lederer stellt sich nun aber auch die Frage, wo wirklich angeklopft wurde. On heaven's door? Unwahrscheinlich. (wei - DER STANDARD PRINTAUSGABE 15.12. 2008)