Wien - Wo Hörfunkwerbung geschalten wird, entscheidet vor allem der Radiotest: Die Umfrage liefert Daten über die Hörgewohnheiten. Lounge FM, österreichweit allein über die Handy-Standards DVB-H und UMTS sowie Internet zu empfangen (auf derStandard.at etwa), darf bisher nicht in die Studie. Nun plädiert der ORF für die Aufnahme, sagt Kommunikationschef Pius Strobl dem STANDARD.

13 Stimmen braucht es, zwölf hat der ORF, je eine Vermarkterin RMS, HitFM, Life Radio, Kronehit und Antenne Steiermark. Bisher habe sich der ORF in solchen Fragen der Stimme enthalten, sagt Strobl. Er wolle nicht "Schiedsrichter unter Privaten" spielen. Es gelte aber zu verhindern, dass Sender im Radiotest ein "Monopol" bildeten und "Mauern gegen die draußen errichten". Radiodirektor Willy Mitsche prüfe die technische Möglichkeit der Erhebung. Erste ablehnende Befunde hätten sich als unrichtig erwiesen, sagt Strobl.

Lounge hat gegen den Radiotest Handelsgericht und Wettbewerbsbehörde angerufen. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 15.12.2008)