Kabul - Der scheidende US-Präsident George W. Bush hat bei einem nicht angekündigten Besuch in Afghanistan Hoffnungen auf einen baldigen Frieden im Land gedämpft. "Das wird ein langer Kampf", sagte Bush am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem afghanischen Amtskollegen Hamid Karzai in Kabul. Allerdings seien die Bedingungen in Afghanistan heute viel besser als noch im Jahr 2001, als eine US-geführte Koalition nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 die radikalislamische Taliban-Herrschaft stürzte.

Bush war am Morgen auf der US-Luftwaffenbasis Bagram bei Kabul gelandet. Zuvor hatte er am Sonntag bereits einen nicht angekündigten Besuch im Irak absolviert.

Karzai sagte, sein Land sei "dankbar" für die Hilfe aus dem Ausland, wolle aber nicht ewig der internationalen Gemeinschaft "zur Last fallen". Zugleich werde Afghanistan es nicht zulassen, dass die ausländischen Truppen das Land verließen, "bevor wir nicht wieder auf den Beinen sind, bevor wir nicht stark genug sind, unser Land zu verteidigen". (APA/AFP)