Passau  - Nach dem Mordanschlag auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl hat die Polizei zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen. . "Auf die beiden Personen trifft die Beschreibung von Herrn Mannichl zu, sie werden jetzt überprüft", hatte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walch der Zeitung zuvor gesagt. Näheres müsse sich aus den weiteren Vernehmungen ergeben.

An diesem Montag werde entschieden, ob es zu einer Vorführung vor dem Haftrichter kommt. Die beiden Verdächtigen seien im Raum Passau aufgegriffen worden, berichtete die Zeitung weiter. Diese Angaben Walchs wollte die Polizei am Montagmorgen zunächst jedoch nicht bestätigen.

Fahndung auch in Österreich

Die Fahndung nach den Tätern betraf auch Österreich. Innenministeriumssprecher Rudolf Gollia bestätigte am Sonntag entsprechende Kontakte mit den bayerischen Behörden.

Mannichl war am Samstagabend an der Tür seines Hauses in Fürstenzell bei Passau von einem glatzköpfigen Mann niedergestochen worden und hatte diesen Angriff schwer verletzt überlebt. Der etwa 1,90 Meter große Unbekannte hatte ihm an der Tür seines Reihenhauses in der Dunkelheit aufgelauert, ihn zunächst mit nationalistischen Parolen beleidigt und ihm dann ein Messer in den Bauch gerammt. Die elf Zentimeter lange Klinge verfehlte das Herz nur knapp. Die Ermittler vermuten eine Racheaktion wegen des konsequenten Vorgehens Mannichls gegen Rechtsextremisten im Raum Passau. Die Polizei hatte für die Ermittlungen eine Sonderkommission aus 20 Beamten eingesetzt. (APA/dpa)