Wien - Nach der Post drohen nun auch bei den Banken gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen. Nach bisher zwei erfolglosen Kollektivvertragsverhandlungsrunden treffen sich Vertreter der rund 75.000 Beschäftigten in der heimischen Kreditwirtschaft heute, Montag, bei einer Betriebsrätekonferenz. Für die Beratung und Beschlussfassung weiterer gewerkschaftlicher Maßnahmen ist dabei ein eigener Tagesordnungspunkt vorgesehen.

Die KV-Verhandlungen der Bankbeschäftigten werden am 18. Dezember fortgesetzt. Die Arbeitnehmervertreter fordern einen Abschluss über der Inflationsrate. Das letzte Angebot der Arbeitgeber würde mehr als der Hälfte der Mitarbeiter einen Realeinkommensverlust bescheren und den Banken auf dem Rücken der Mitarbeiter ein "Körberlgeld" verschaffen, kritisieren sie. Von Arbeitgeberseite wird darauf verwiesen, dass die Banken für 2008 einen Rückgang beim Jahresüberschuss um 25 Prozent erwarten und 2009 eine gesamtwirtschaftliche Rezession um 0,3 Prozent bevorstehe. Angeboten wird eine dauerwirksame Erhöhung um 2,9 Prozent plus 10 Euro Sockelbetrag. (APA)