Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei gutem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 10,23 Punkte oder 0,59 Prozent auf 1.732,61 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 35 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.768 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,29 Prozent, DAX/Frankfurt -0,45 Prozent, FTSE/London -0,83 Prozent und CAC-40/Paris -0,29 Prozent.

Die Augen der heimischen Marktteilnehmer richteten sich auf die USA. Die am Vortag überraschend deutlich ausgefallene Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed zeigte zunächst in Wien und im gesamten Europa keine Wirkung. Als am Nachmittag Morgan Stanley einen Quartalsverlust von 2,2 Mrd. Dollar berichtete, brachte dies zusätzlich negatives Sentiment in den Handel. Von seinem Tagestief konnte sich der ATX dank einer starken Schlussauktion erholen. Die gehandelten Umsätze blieben erneut niedrig.

Auf den Leitindex drückten vor allem die Abschläge beim Schwergewicht Telekom Austria. Das Management will bis Ende 2010 keine Jobs abbauen und 2009 die Durchschnittslöhne um 3,6 Prozent anheben. Telekom-Aktien, die den ganzen Tag über im Minus notiert hatten, beschleunigten im Späthandel die Talfahrt und schlossen um 6,67 Prozent tiefer bei 10,49 Euro.

VIG geben ab

Auch die Verluste der Vienna Insurance Group drückten auf den ATX. Die Papiere verloren 3,27 Prozent auf 21,90 Euro. Dagegen erhöhten sich OMV gegen den europäischen Trend um 2,0 Prozent auf 20,39 Euro.

Analystenkommentare zu Erste Group und Raiffeisen International kamen von der UBS. Erste-Aktien fielen nach der Reduzierung des Kursziels von 21,0 auf 16,0 Euro und der Bestätigung der Empfehlung "Neutral" um 1,82 Prozent auf 13,50 Euro. Raiffeisen International-Aktien sehen die Experten hingegen weiterhin als Kaufgelegenheit mit dem Anlagevotum "Buy". Das Kursziel von 50 Euro bestätigen sie ebenfalls. Raiffeisen-Anteile legten um 1,27 Prozent auf 20,0 Euro zu.

Bei eher hohen Umsätzen kletterten bwin an die Spitze des Kurszettels mit einem Aufschlag von 9,77 Prozent auf 13,60 Euro. Auf der gegenüberliegenden Seite fielen Immofinanz um 14,29 Prozent auf 0,60 Euro. Die Analysten der Société Générale haben die Papiere von "Buy" auf "Sell" abgestuft.

Die zehn größten Kursgewinner

      1. AVW INVEST AG                    +20,82 Prozent
2. WIENER PRIVATBANK SE +10,86 Prozent
3. BWIN INT. ENTERT. AG +9,77 Prozent
4. STRABAG SE +7,58 Prozent
5. POLYTEC HOLDING AG +7,57 Prozent
6. JOWOOD PRODUCTIONS SOFTWARE AG +5,01 Prozent
7. FLUGHAFEN WIEN AG +3,73 Prozent
8. KTM POWER SPORTS AG +3,70 Prozent
9. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +3,51 Prozent
10. AGRANA BETEILIGUNGS-AG +2,83 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer

1. IMMOFINANZ AG -14,29 Prozent
2. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG -11,18 Prozent
3. IMMOEAST AG -7,58 Prozent
4. TELEKOM AUSTRIA AG -6,67 Prozent
5. HEAD N.V. -6,67 Prozent
6. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG -6,46 Prozent
7. SW UMWELTTECHNIK AG -5,37 Prozent
8. KAPSCH TRAFFICCOM AG -5,08 Prozent
9. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE -3,62 Prozent
10. A-TEC INDUSTRIES AG -3,56 Prozent

(APA)