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Schnee ohne Ende: Kärnten versinkt unter einer weißen Schneedecke.

Foto: APA/Eggenberger

Klagenfurt - Noch mehr Schnee in Oberkärnten und keine Besserung in Sicht: Am Montag und am Dienstag soll es laut Wetterwarte Klagenfurt zu einer Intensivierung eines neuen Mittelmeertiefs kommen. Die Straße ins Lesachtal wurde nur wenige Stunden nach Freigabe erneut für den Verkehr gesperrt, in Kötschach-Mauthen musste eine Bank-Filiale kurzzeitig geräumt werden.

"Es kommt noch einiges auf uns zu. Der Schwerpunkt liegt weiterhin im Lesach- und oberen Gailtal, wo bis zu 50 Zentimeter Neuschnee dazu kommen können", prognostizierte Paul Rainer von der Klagenfurter Wetterwarte. Generell wurden für Oberkärnten etwa 20 Zentimeter erwartet, in Unterkärnten soll es weiterhin nur regnen. "Ab Mittwoch ist aber eine deutliche Entspannung für ganz Kärnten in Sicht", so der Meteorologe.

Zahlreiche Straßensperren

Derzeit sind die Wurzenpassstraße (B109) im gesamten Verlauf, die Plöckenpassstraße (B110) zwischen Mauthen und dem Plöckenpass sowie die Vorderberger Straße (L27) gesperrt. Die B111 Gailtalstraße zwischen dem Lesachtal und Maria Luggau musste in der Nacht auf Montag wieder gesperrt werden, nachdem sie erst Sonntag für den Verkehr freigegeben worden war.

Der Bahnverkehr der ÖBB soll ab Dienstag wieder planmäßig weitergeführt werden. Am Sonntag mussten die Räumungsarbeiten der Bahnstrecke zwischen Arnoldstein und Kötschach-Mauthen kurzfristig unterbrochen werden. Ein 39-jähriger Arbeiter war in eine Schneefräse geraten und schwer verletzt worden.

Aufgrund der schweren Schneemassen musste das 700 Quadratmeter große Flachdach einer Raiffeisenbank-Filiale in Kötschach-Mauthen am Montag freigeschaufelt werden. Das Gebäude war zwar nicht einsturzgefährdet, eine Mauer hat sich unter aber unter der Last bereits gekrümmt.

Die Lawinengefahr wurde vom Landeswarndienst am Montag generell mit Stufe drei, in höheren Lagen der Karnischen Alpen, der Karawanken und Kreuzeckgruppe mit Stufe vier beurteilt.

Weiße Weihnachten

Die Chancen für weiße Weihnachten stehen laut dem Wetterdienst meteomedia nicht schlecht. In den Regionen, in denen jetzt bereits eine dickere, geschlossene Schneedecke liegt, ist ein weißes Weihnachtsfest fast schon gesichert. Auch im Norden, also vom Flachgau bis ins Wald- und Mostviertel, wird bis zum Wochenende etwas Neuschnee erwartet, wobei sich selbst in tiefen Lagen eine dünne Schneedecke bilden kann. Ob diese sich bis Weihnachten halten kann, bleibt aber noch abzuwarten. "Unsicher ist die Weihnachtsprognose vor allem noch für die östlichen Landesteile", erklärt Eisenbach. "Einige Wettermodelle deuten ein Balkantief an, das Schneefall nach Wien, sowie in das Burgenland und das östliche Niederösterreich bringen kann. Die Prognosen sind aber derzeit noch unsicher".

Die größte Wahrscheinlichkeit für grüne Weihnachten gibt es laut meteomedia in den Tälern Unterkärntens, gefolgt von der südlichen Steiermark. (APA/red)