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Sebastian Prödl nach seiner Verletzung im Knöchel am Boden.

Foto: dpa/Jaspersen

Graz - Der österreichische Fußball-Teamspieler Sebastian Prödl hat am Samstag im letzten Herbst-Spiel der deutschen Bundesliga mit Werder Bremen einen Riss des Außenbandes im linken Knöchel erlitten. Außerdem wurden im betroffenen Sprunggelenk zwei weitere Bänder und die Kapsel in Mitleidenschaft gezogen, wie eine Magnetresonanz-Untersuchung am Montagvormittag in Graz ergab. Damit muss sich Prödl, dem auch ein Knochenmarködem zu schaffen macht, voraussichtlich drei bis fünf Wochen schonen.

Der Steirer zeigte sich aber optimistisch, dass er schon bald wieder fit ist. "Mein Ziel ist ganz klar: Ich will den Fuß bis zum ersten Training am 5. Jänner wieder voll belasten können." Beim 2:1-Heimsieg gegen VfL Wolfsburg knickte der 21-Jährige nach einem Kopfball bei der Landung um und musste in der 81. Minute ausgetauscht werden. "Sportlich gesehen ist die Verletzung nicht so schlimm, weil sie kurz vor der Winterpause passiert ist. Aber natürlich gibt es nie einen günstigen Zeitpunkt für eine Verletzung."

Anstatt ein tägliches Laufprogramm zu absolvieren, geht es für den Ex-Sturm-Spieler nun täglich zur Therapie nach Graz und in die Kraftkammer. Die freien Tage hätte Prödl ohnehin bei seiner Familie in der Steiermark verbracht, "aber jetzt muss ich mich damit abfinden, dass ich mich über Weihnachten mehr auf meine Verletzung als auf Urlaub konzentrieren muss", erklärte der Abwehrspieler.

Keine Operation, Reha in Graz

Sebastian Prödl wird sein Reha-Programm bis zum Trainingsauftakt von Werder Bremen am 5. Jänner in Graz absolvieren. "Das ist mit dem Club so abgesprochen. Graz und Bremen sind in Kontakt", erklärte der 21-Jährige, der den verletzten Knöchel vorerst mit einem Tapeverband ruhigstellt. Eine Operation sei auch nach Rücksprache mit den Bremer Ärzten nie angedacht gewesen, sei doch nur eines der drei Außenbänder im linken Sprunggelenk gerissen.

In den kommenden Tagen soll vor allem die Schwellung abklingen. "Danach werde ich den Fuß intensiv therapieren. Üblicherweise würde ich das in Bremen machen, aber durch den Urlaub hat sich das mit Graz so ergeben. Ich bin Profi genug, das auch hier durchzuziehen", versicherte der Nationalverteidiger. "Wenn es etwas Schlimmeres gewesen wäre, hätte ich mich in Bremen behandeln lassen." (APA)