25 Prozent Marktanteil schaffte Veronica Ferres als grimmige Patin im ersten Teil Sonntagabend im ORF. Mehr als 700.000 Zuschauer schauten durchschnittlich, die Anstalt darf zufrieden sein. Und das trotz hausgemachter Kampfprogrammierung: Mit dem Tatort auf ORF 2 machte man sich selbst Konkurrenz.

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Die Kritik war freilich kaum zufrieden mit Ferres in der Rolle der halbzarten Königin der Unterwelt. "Hommage an den Deutschen Hausfrauen-Bund" wetterte der Tagesspiegel. Ferres spiele mit dem "üblichen Betroffenheitspathos im Blick", lästerte die Süddeutsche Zeitung. Interessant, weil die Geschichte des sich klar an US-Vorbildern wie Traffic oder 24 orientierenden Thrillers durchaus auf Wohlwollen stieß.

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Interessant, weil die Geschichte des sich klar an US-Vorbildern wie Traffic oder 24 orientierenden Thrillers durchaus auf Wohlwollen stieß. So urteilte etwa www.welt.de: "Die Sensation dieser Serie ist es, dass es nicht einmal nervt, Veronica Ferres bei diesem Unfug zuzusehen. Zur großen Überraschung ist diese TV-Produktion tatsächlich unterhaltsam." Vielleicht sollten sich Produzenten einmal Gedanken über ihre Schauspieler machen.

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derStandard.at dankt für die Alternativen von Userinnen und Usern zur unglaubwürdigen Ferres als schießfertiger Rachegöttin. Mehr als 30.000 griffen zu, und mehr als 40 Prozent kürten Uma Thurman (Kill Bill, hier im Bild) zur besten Rächerin. Geena Davies und Susan Sarandon schafften als Thelma & Louise Platz zwei. Linda Hamilton geht als muskelbepackte Terminator-Kampfsumsi als Dritte in die Wertung ein.

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derStandard.at dankt aber auch den vielen Anregungen: Betty White (Golden Girls) und Miss Marple gehörten zu den ungewöhnlicheren, Sigourney Weaver (Alien) oder Sharon Stone (Schneller als der Tod) zu den notwendigen. Zudem entspann sich eine angeregte Diskussion über öffentlich-rechtliches und Privat-TV. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 16.12.2008)

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