Die Arbeitnehmervertreter fordern weiter eine Ist-Lohnerhöhung im IT-Bereich und sind "kampfesbereit". Das erklärte der Regionalsekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) Oberösterreich, Helmut Ruß, im Anschluss an eine Betriebsrätekonferenz Montagnachmittag in Linz gegenüber der APA. Sollte es beim kommenden fünften Verhandlungstermin am 22. Jänner zu keiner Einigung kommen, werde es "etwas längere" Betriebsversammlungen geben.

Es reicht

"Den Leuten reicht es", sagte Ruß. Zu der Veranstaltung in Linz seien rund 200 Betriebsräte aus allen Bundesländern mit Ausnahme von Vorarlberg gekommen. Nach dem "Weihnachtsfrieden" werde man den Druck erhöhen, kündigte der Regionalsekretär an, der an keinen Durchbruch beim Jänner-Termin glaubt. "Mit neuem Jahr wird es entsprechend rauschen."

50.000 Personen beschäftigt

In der heimischen IT-Branche sind rund 50.000 Personen beschäftigt. 38.000 von ihnen sind angestellt und 12.000 Freie. Von den Arbeitnehmern erhalten nur rund 10 Prozent automatisch die jährlichen Lohnerhöhungen - und zwar jene, die am Mindestlohn angesiedelt sind. Jene, die Überzahlungen haben, also die überwiegende Mehrzahl, fallen seit dem Jahr 2000 um Lohnerhöhungen. Sie bleiben damit, sollte es keine innerbetrieblichen Anhebungen geben, nominell auf ihrem Gehalt jahrelang sitzen. Wenn jemand beispielsweise sieben Jahre lang keine Erhöhung gehabt hat, kann sein Reallohnverlust bis zu 15 Prozent betragen. (APA)