Klagenfurt - Der Kärntner Halbleiterausrüster SEZ baut 60 Mitarbeiter ab. Die Kündigung der Betroffenen soll laut ORF-Kärnten zwischen 15. Jänner und 13. Februar kommenden Jahres erfolgen. Bereits im Juni 2008 waren 50 Beschäftigte gekündigt worden. Die Kärntner Arbeiterkammer (AK) kritisierte den angebotenen Sozialplan als "Hohn".

"Dieses Abfindungsangebot spottet jeder Beschreibung und ist Lichtjahre von dem entfernt, was im Zuge von Sozialplanverhandlungen in solchen Fällen üblicherweise den Mitarbeitern angeboten wird", erklärte AK-Präsident Günther Goach. Die Arbeiterkammer fordert die Firmenleitung auf, für die von der Kündigung Betroffenen eine entsprechende Summe bereitzustellen, die eine faire Abfindung ermögliche.

Rote Zahlen

Die SEZ hatte im Geschäftsjahr 2007 rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen, das bis vor wenigen Monaten an der Schweizer Börse notierte, musste einen Verlust von 3,3 Mio. Franken verkraften.

Der Verlust wurde vom Unternehmen mit Abschreibungen und Rückstellungen begründet, die unter anderem für die Schließung eines Labors in Japan notwendig wurden. Der Umsatz brach 2007 um 15,6 Prozent ein und sank auf 392 Mio. Franken.

Die SEZ AG entwickelt, produziert, vermarktet und betreut Prozessanlagen für die Herstellung von Mikrochips. Seit März 2008 ist SEZ ein Unternehmensbereich der Lam Research Corporation in den USA und seit Anfang Juni nicht mehr an der Schweizer Börse.(APA)