Das BZÖ hat am Dienstag eine Reihe von Maßnahmen für den ORF gefordert, den die Bundesregierung "an die Wand gefahren" habe, wie Generalsekretär Martin Strutz. Gemeinsam mit BZÖ-Mediensprecher Stefan Petzner trat er in einer Pressekonferenz für eine Novellierung des ORF-Gesetzes sowie die Einsetzung einer unabhängigen Reformkommission ein.

Petzner bezeichnete den ORF als "Sanierungsfall" und zeigt sich von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz "maßlos enttäuscht". Das ORF-Gesetz sei speziell bezüglich der Werberegelungen der Landesstudios zu überdenken, wo eine Aufweichung der Beschränkungen erforderlich sei. Der Bundeskommunikationssenat (BKS) hatte erst unlängst zahlreiche Werbeverstöße - Stichwort: Schleichwerbung - in ORF-Landesstudios festgestellt.

Eine unabhängige Reformkommission mit internationalen Experten müsste laut Petzner "im Laufe des ersten Quartals 2009 dem Stiftungsrat ein Konzept vorlegen". Für die Gebührenfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Senders sieht Strutz sieht langfristig keine Zukunft und will Einnahmen etwa durch Product Placement oder Patenschaften ersetzen. Das BZÖ werde "im Stiftungsrat künftig das Zünglein an der Waage sein", so Strutz. (APA)