Paris  - In Frankreich haben am Donnerstag rund 150.000 Schüler gegen eine von der Regierung geplante Bildungsreform demonstriert. Nach Angaben der Polizei kam es dabei in mehreren Städten auch zu gewaltsamen Ausschreitungen. In Lyon zündeten Jugendliche ein Auto an und demolierten Bushaltestellen, fünf Polizisten und mindestens ein Jugendlicher wurden bei den Zusammenstößen verletzt, es gab 38 Festnahmen. In den Bahnhöfen von Roanne und Dijon störten Schüler den Zugverkehr.

Landesweit wurden die Eingänge zahlreicher Schulen blockiert. Nach Angaben der Polizei blieben die meisten Kundgebungen aber friedlich.

Der Protest der Jugendlichen richtet sich gegen Pläne von Bildungsminister Xavier Darcos für eine Reform des Gymnasiums. Angesichts der Unruhen in Griechenland hatte die Regierung in Paris in den vergangenen Tagen angekündigt, das Projekt um ein Jahr zu verschieben. Ursprünglich sollten die Lehrpläne geändert, Stunden gestrichen und 13.500 Stellen eingespart werden. Darcos will die Reform jetzt aber noch einmal überarbeiten. (APA/dpa)