Linz - Es sei ein "tragischer Zufall", dass innerhalb weniger Tage zwei Mädchen aus demselben Ort, der Attersee-Gemeinde Schörfling, gestorben sind, sagt Oberösterreichs Landessanitätsdirektor Stefan Meusburger. Am Freitag starb eine 16-jährige Schülerin an einer bakteriellen Meningitis. Am Sonntag Nachmittag brach eine Zehnjährige plötzlich zusammen und konnte nicht mehr reanimiert werden.

Die Befürchtung, es könne ein Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen bestehen, wurde vom ärztlichen Leiter des Landeskrankenhaus Vöcklabruck, Alex Blaicher, am Montag jedoch verneint. Die Obduktion der Zehnjährigen im Spital habe ergeben, dass Meningokokken nicht schuld am Tod gewesen seien. Die genaue Todesursache konnte Blaicher aber auch noch nicht sagen. Fest stehe lediglich, dass die Volksschülerin eine Hirnschwellung gehabt habe, erklärte er. Genauere Antworten erhoffe er sich vom Ergebnis der Gewebeproben, das gegen Ende der Woche vorliegen müsse.

Auch die lebensbedrohliche Erkrankung eines Babys aus dem Bezirk Gmunden habe nichts dem Meningitis-Fall der 16-Jährigen zu tun. Am Freitag war der Säugling mit Verdacht auf Hirnhautentzündung ins Spital eingeliefert worden. "Es handelte sich hierbei jedoch um einen anderen Bakterienstamm", betont Meusburger. Das fünf Monate alte Baby ist mittlerweile außer Lebensgefahr. (ker/DER STANDARD, Printausgabe, 17. Dezember 2008)