In der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom ist ein erster Verdächtiger verhaftet worden. Nach der Festnahme des Mannes am Donnerstag sei am Freitag der Haftbefehl erlassen worden, sagte Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Der Verhaftete war demnach "im Bereich der Spitzelaffäre aktiv", der Haftbefehl sei dann wegen "erheblicher Vorwürfe" wegen Untreue erlassen worden.
Fernmeldeoberrat
Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete am Mittwoch im Voraus, bei dem Verhafteten handle es sich um den früheren Fernmeldeoberrat Klaus T. Dieser sei bis 2006 Leiter für interne Ermittlungen in der Konzernsicherheit am Firmensitz in Bonn gewesen. Er soll demnach die Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten organisiert haben. Dabei wurden Daten von Telefonaten abgeglichen, um Kontakte zwischen Mitarbeitern und Medien auszuspähen.
T. wird laut "SZ" vorgeworfen, für sittenwidrige Geschäfte die Auszahlung eines hohen Geldbetrages veranlasst zu haben. Den Ermittlungen der Bonner Strafverfolger zufolge sei das Geld ohne nennenswerte Gegenleistung gezahlt worden. Außerdem gebe es Hinweise, dass T. möglicherweise einen fünfstelligen Betrag unterschlagen haben könnte. (APA)