Wien - Die Tourismuswirtschaft sieht sich als Jobmotor. "Die Tourismusbetriebe suchen nach wie vor Mitarbeiter - und daran wird sich auch so schnell nichts ändern", erklärte ÖHV-Generalsekretär Thomas Reisenzahn. 82 Prozent der befragten Unternehmer haben in ihrem Betrieb offene Stellen zu besetzen, zeige eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Damit sei der Anteil der Unternehmen, die Mitarbeiter benötigen, im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um 1 Prozent gestiegen.

Bedarf im Service-Bereich

"Wenn man sich die Situation in den anderen Branchen ansieht, ist auch ein noch so kleines Plus schon sehr bemerkenswert", so Reisenzahn. Mit 29,43 Prozent haben die meisten Hoteliers Bedarf an Mitarbeitern im Service (nach 28,95 Prozent im Vorjahr). Dahinter folgen die Küche mit 23,12 Prozent (nach 23,68 Prozent im Vorjahr) und die Etage mit 17,42 Prozent (nach 11,99 Prozent im Vorjahr).

"Damit ist klar, dass wir eine neue Arbeitsmarktpolitik brauchen. Hier herrscht akuter Handlungsbedarf. Die Politik ist gefordert", so Reisenzahn. "Die ÖHV geht mit gutem Beispiel voran: Im Mittelpunkt des ÖHV-Hotelierkongresses 2009 steht der Mensch als Mitarbeiter, Gast und Unternehmer."

Erstmals nach 17 Jahren findet der ÖHV-Hotelierkongress in Kärnten statt, von 12. bis 14. Jänner in Velden. Neben Top-Vorträgen von Experten wie dem EU-Weisen Rainer Münz, AMS-Vorstand Johannes Kopf, Unternehmensberater Othmar Hill, Politikwissenschafter Peter Hajek, Universitätsprofessor Roland Girtler und A-Capella-Mastermind Horst Schulze präsentieren eine Vielzahl weiterer hochkarätiger Referenten Antworten auf brennende Fragen rund um das Kongressthema "Erfolgsmultiplikator Mensch". Denn die Hardware in der Hotellerie wird immer ähnlicher - den Unterschied machen die Menschen im Unternehmen aus. (APA)