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Foto: Pascal Le Segretain/Getty Images

Nicht nur die Bildpolitik einschlägiger Frauenmagazine unterstützt den Trend zur operativen "Schönheit", wie ForscherInnen nun herausgefunden haben, auch die begleitende Berichterstattung dazu: Von möglichen negativen Folgen ist nur bei 18 Prozent der Beiträge die Rede.

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Vancouver - Dass die psychologischen Risiken der Schönheitschirurgie oftmals unterschätzt werden, konstatiert eine aktuelle Studie kanadischer WissenschafterInnen, die in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift "Women's Health" veröffentlicht wurde.

Bereits als normale Form der Körperpflege dargestellt

Demnach werden mögliche Auswirkungen von ästhetischen chirurgischen Eingriffen auf die Psyche nur in 18 Prozent der Artikel in nordamerikanischen Frauenzeitschriften erwähnt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Oftmals werde die Schönheitschirurgie inmitten von Berichten über Mode und Schlankheitsdiäten als normale Form der Körperpflege dargestellt, sagten die ForscherInnen der University of British Columbia.

Positives Körpergefühl

Für ihre Untersuchungen hatten die WissenschafterInnen 35 Artikel ausgewertet, die in den vergangenen fünf Jahren in Frauenzeitschriften in den USA und Kanada erschienen waren. Darin sei immer wieder davon die Rede, dass ästhetische chirurgische Eingriffe positive Auswirkungen auf das Körpergefühl haben könnten.

Keine Rede von Depressionen

Nach Einschätzungen der ForscherInnen könne nach einer solchen Operation aber auch die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper wachsen, was oftmals Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken zur Folge habe. In den USA ist die Zahl der Schönheitsoperationen im Jahr 2007 um acht Prozent auf 1,5 Millionen Eingriffe angestiegen. Am beliebtesten war das Fettabsaugen. (APA/Ag.)