Notenbanken haben meist ein klar vorgegebenes Ziel, das sich an Preisstabilität orientiert. Auch das Wirtschaftswachstum sollen viele Notenbanken im Auge behalten.

Um diese Ziele zu erreichen, nutzen die Notenbanker besonders den Leitzinssatz. Doch angesichts von immer niedrigeren Zinsen, müssen sie in ihren Werkzeugkoffer greifen, um noch einen Effekt auf die Wirtschaft zu haben.

Dabei greifen die Notenbanken auf das Konzept des "Quantitative Easing" zurück. Das bedeutet schlicht und einfach, dass sie enorme Summen an Geld in die Hand nehmen und auf unterschiedliche Weise in die Märkte pumpen. Die US-Notenbank zeigt dabei derzeit einen besonderen Erfindungsreichtum. Heute ist die Fed bereits direkt Kreditgeber für Unternehmen, hält hochriskante Immobilienpapiere und wird nach offiziellen Aussagen auch bald direkt helfen, staatliche Konjunkturpakete zu schnüren, indem die Zentralbank die Schuldpapiere des Staates aufkauft.

Die US-Notenbank setzt die neuen Instrumente schon im großen Stile ein. Alleine seit September wurden 1,1 Billionen Dollar in den Markt gepumpt. (sulu, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.12.2008)