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Foto: APA/AP/Francois Mori

22,8 Prozent der in der Studie befragten Frauen berichteten, dass sie persönlich stark unter ihren sexuellen Problemen leiden würden. Mangelndes sexuelles Verlangen war für zehn Prozent der Befragten das häufigste Problem und verursachte damit doppelt so oft einen Leidensdruck wie Erregungsstörungen oder Orgasmusprobleme.

Foto: APA/AP/Francois Mori

Wien - Eine verminderte Libido ist das häufigste sexuelle Problem bei Frauen im Alter ab 18 Jahren, hat eine Studie mit tausenden Amerikanerinnen ergeben. In der "Preside"-Studie (Prevalence of Female Sexual Problems Associated with Distress and Determinants of Treatment Seeking), der größten Studie zur Häufigkeit von Sexualstörungen bei Frauen, berichtete etwa eine von zehn Frauen über vermindertes sexuelles Verlangen verbunden mit persönlichem Leidensdruck. Die medizinische Bezeichnung dafür ist Hypoactive Sexual Desire Disorder (HSDD).

Weniger Probleme mit Erregung und Orgasmus

Bei HSDD handelt es sich um eine gesundheitliche Störung, die sehr häufig nicht oder falsch diagnostiziert wird, schreibt die Zeitschrift "Obstetrics & Gynecology", die auch die Zahlen der Studie veröffentlicht hat. In der Untersuchung berichteten 44,2 Prozent der Frauen, dass sie unter sexuellen Problemen leiden. Am häufigsten wurde von 38,7 Prozent der Befragten vermindertes Verlangen genannt. Erregungs- (26,1 Prozent) und Orgasmusstörungen (20,5 Prozent) traten seltener auf.

Problem quer durch alle Altersklassen

22,8 Prozent berichteten, dass sie persönlich stark unter ihren sexuellen Problemen leiden würden. Mangelndes sexuelles Verlangen war für zehn Prozent der Befragten das häufigste Problem und verursachte damit doppelt so oft einen Leidensdruck wie Erregungsstörungen (5,4 Prozent) oder Orgasmusprobleme (4,7 Prozent). Von vermindertem Verlangen und daraus resultierendem Leidensdruck waren Frauen aller Altersklassen betroffen, häufiger jedoch Frauen im mittleren Lebensalter.

Für die Studie wurden 31.581 erwachsene Frauen in den USA befragt. (APA)