Bild nicht mehr verfügbar.

Linz09-Intendant Martin Heller und eine der neuen Ortstafeln

APA-FOTO: HEINZ PETER ZIEGLER

Linz - Das bevorstehende Jahr als Europäische Kulturhauptstadt 2009 beschert der oberösterreichischen Landeshauptstadt auch zusätzliche Ortstafeln. An 18 Stadteinfahrten werden Tafeln mit der Aufschrift "Linz" in 36 verschiedenen Schriftsystemen aufgestellt, unter anderem Tibetisch, Birmanisch, Georgisch, Arabisch, Hebräisch und Griechisch. Sie sollen die kulturelle Vielfalt sichtbar machen.

Linz09-Intendant Martin Heller stellte eine der Tafeln gemeinsam mit Ike Okafor vom Verein "Black Community" und der Projektleiterin Daniela Deutsch von der Künstlergruppe "Social Impact" am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an der Stadteinfahrt Altenbergerstraße vor. Dort steht Linz unter anderem in Tamil angeschrieben.

Bei der Vorstellung des Projektes mit der Bezeichnung "kommen und gehen" betonte die Künstlergruppe "Social Impact", eines ihrer Hauptthemen sei Migration. In Linz würden Menschen aus über 100 Nationen leben. Alleine im Landestheater würden zur Zeit 564 Personen aus 29 Nationen arbeiten. Die Menschen aus den verschiedenen Kulturkreisen würden die Stadt und ihre Kultur prägen und hätten auch ermöglicht, dass sich Linz als europäische Kulturhauptstadt bewerben konnte. Die Ortstafeln sollen auch als Zeichen des Respekts für die Menschen mit Migrationshintergrund stehen: "Durch das offensive Agieren mit Mehrsprachigkeit wird jene demokratische Grundhaltung eingefordert, die in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens wünschenswert und nötig wäre".

Ortstafeln seien zudem gerade in Österreich "ein Thema". Sie seien auch ein Test für die Weltoffenheit der Linzer als Gastgeber Europas. Die Verwaltungsbehörden haben diesen Test jedenfalls schon bestanden: Sie haben die Tafeln trotz aller bürokratischen Hürden genehmigt. (APA)