Wien - Die Fast-Food-Kette McDonald's trotzt der Wirtschaftskrise und treibt in Österreich die Expansion der McCafes voran. Aktuell gibt es in 50 der 163 Restaurants ein Cafe. Ende 2009 soll das Shop-in-Shop-Konzept, das 2006 gestartet ist, in 100 Standorten realisiert sein. Wie viel Umsatz die alternativen Kaffeehäuser heuer erzielt haben, wollte McDonald's Österreich am Donnerstag nicht beantworten.
McDonald's glaubt nicht, dass die Expansionspläne mit einem "Bauchfleck à la Starbucks" enden werden. Die amerikanische Kaffeehauskette kündigte Anfang Juli an, dass sie aufgrund der Finanzkrise weltweit 12.000 Stellen streichen und alleine in den USA 600 Filialen schließen wird. Zuvor hatte Starbucks das Filialnetz - vor allem in den USA - stark ausgebaut. Die Expansion der McCafes "ist Teil unserer Strategie", betonte McDonald's-Österreich-Sprecherin Barbara Taussig-Schiebel.
Für die Fast-Food-Kette stellt das McCafe eine "strategische Erweiterung" des Angebots dar. Einerseits werden dem Coffee-Shop-Markt in den nächsten Jahren Wachstumsraten von bis zu 15 Prozent vorhergesagt, andererseits werden mit dem Konzept neue Zielgruppen angesprochen. So kommen nun etwa junge Mütter oder Seniorengruppen in die Schnellrestaurants.
Nach der Neugestaltung eines Restaurants und der Eröffnung eines McCafes komme es zu einer Umsatzsteigerung von mehr als 20 Prozent, sagte Taussig-Schiebel. Die Kosten für den Umbau werden mit rund 100.000 Euro beziffert. (APA)